Schilddrüsendiagnostik
Bei der Abklärung von Schilddrüsenkrankheiten stehen Anamnese und körperliche Untersuchung an erster Stelle.
Zur eingehenden Befunderhebung gehören die Erfassung der aktuellen Beschwerden, der Vorgeschichte und der Familienanamnese.
Sie können vorab unseren Anamnesebogen ausdrucken, daheim ausfüllen und uns dann mitbringen. Falls Sie das erste Mal zu uns kommen, dann bitten wir Sie den Anamnesebogen „Erstvorstellung“ auszufüllen und mitzubringen. Das erleichtert für Sie und uns den Ablauf.
Ganz gezielt wird nach lokalen Beschwerden im Halsbereich (Kloßgefühl, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit) und nach Symptomen der Funktionsstörung gefragt. Letztere können vielfältiger Natur sein.
Zu nennen sind unter anderem Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck, Gewichtsveränderungen, Stuhlgangprobleme, Abgeschlagenheit, depressive Verstimmung, Sexualstörungen, raue Stimme, Hauttrockenheit, Nervosität, Kälte- oder Wärmeunverträglichkeit. Weitere Gründe für eine Schilddrüsenabklärung können unerfüllter Kinderwunsch oder Hervortreten des Augapfels (bei Morbus Basedow) sein.
Auch die Medikamenteneinnahme ist wichtig zu erfragen, da eine Reihe von Medikamenten die Funktion der Schilddrüse beeinflussen kann. Bringen Sie eine Liste Ihrer aktuellen Medikation zur Untersuchung mit.
Die Palpation des Halses und eine eingehende Inspektion verschafft uns dann einen ersten Eindruck von der Schilddrüsensituation.
Ultraschalluntersuchung
Anschließend wird eine Sonographie des Halsbereichs durchgeführt. Dabei wird die Schilddrüsengröße und die Binnenstruktur bestimmt und nach Knoten und Entzündungszeichen gesucht. Mit Hilfe der Duplexsonographie wird die Durchblutung der Schilddrüse und einzelner Knoten dargestellt. Die Knoten werden in drei Ebenen vermessen und im zeitlichen Verlauf kontrolliert. Hierbei gilt es auf die sonographischen Kriterien von Bösartigkeit zu achten.
Blutuntersuchung
Eine Blutuntersuchung ist zur Bestimmung der Schilddrüsenfunktion und ggf. weiterer spezieller Werte wie z.B Schilddrüsentumormarker oder Antikörper notwendig. Schilddrüsenautoantikörper sind erhöht bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie M. Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis. Bei der Früherkennung von medullären Schilddrüsenkarzinomen ist die Bestimmung von Calcitonin hilfreich. Im Einzelfall wird auch die Nebenschilddrüsenfunktion geprüft.
Unsere Praxis ist Gründungsmitglied des Würzburger Schilddrüsenzentrums, einem Zusammenschluss verschiedener Spezialisten auf dem Gebiet der Schilddrüsenbehandlung.
Szintigraphie
Zur Abklärung von Schilddrüsenknoten oder einer Funktionsstörung steht danach ggf. noch eine Schilddrüsenzintigraphie an. Hierbei handelt es sich um eine funktionelle Darstellung des Organs nach Injektion eines kurzlebigen Radiopharmakons. In erster Linie wird nach kalten und heißen Knoten, aber auch nach verbliebenem Restschilddrüsengewebe nach Operation oder nach versprengtem Schilddrüsengewebe gefahndet.
Im Falle von kalten Knoten kommt schließlich noch eine Feinnadelpunktion zum Einsatz, um gutartige von bösartigen Knoten abzugrenzen. Diese Methode ist komplikationsarm, kaum schmerzhaft und wird ambulant durchgeführt.
Die Untersuchungsergebnisse werden dann in einem abschließenden Arztbrief zusammengefasst, den Ihr überweisender Arzt spätestens eine Woche nach dem Untersuchungstag erhält.
Bitte denken Sie daran, dass wir für die Untersuchung einen aktuellen Überweisungsschein brauchen, falls Sie gesetzlich versichert sind.
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